Krypto-ETFs bei Vanguard? Laut ETF Foundation könnte das 2025 möglich sein
Ein Analyst geht davon aus, dass Vanguard 2025 Krypto-ETFs zulassen könnte – wenn der Markt weiterhin an Dynamik gewinnt. Das sind die Hintergründe.
Laut Präsident der ETF Foundation könnte Vanguard seine ablehnende Haltung revidieren
Nate Geraci, der Präsident der ETF Foundation, ist der Meinung, dass die Vanguard Group auf ihrer Brokerage-Plattform in Zukunft den Zugang zu Spot-Bitcoin- und Ethereum-ETFs erlauben könnte. Das teilte der Vorsitzende am 14. November auf seinem X-Account (ehemals Twitter). Derzeit steht der Vermögensverwalter dem Thema noch stark ablehnend gegenüber. Das hat Gründe. Dazu weiter unten mehr.
Geraci geht dennoch davon aus, dass Vanguard seine Meinung ändern könnte. Bis 2025 wäre es laut ihm schon möglich, dass Vanguard den Zugang zu Krypto-ETFs für interessierte Kunden einführt. Zu dem Ergebnis kommt er aus folgendem Grund: Spot-Bitcoin-ETFs, die bisher wenig Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben, verzeichnen täglich massive Zuflüsse. Insbesondere nach Donald Trumps Wahlsieg ist die Performance gestiegen. Man könnte – so Geraci – von Vanguard-CEO Salim Ramji “zukunftsorientiertes Denken erwarten”. ETFs prinzipiell für Kunden zu blockieren, könnte das Unternehmen unbeliebt machen und in ein schlechtes Licht rücken.
Vanguard-Entscheidung hängt möglicherweise vom weiteren Marktgeschehen ab
Die Entscheidung hängt möglicherweise vom weiteren Marktgeschehen ab. Sollte der Bitcoin einbrechen, wäre Vanguard vermutlich froh, keine Krypto-Investitionen ermöglicht zu haben – so der Präsident der ETF Foundation. Auch ETF-Analyst James Seyffart von Bloomberg teilt diese Meinung. Vanguard ist schon länger dafür bekannt, Kryptowährungen vorsichtig gegenüberzustehen. Das kritisieren viele Kunden und Krypto-Fans. Der Vermögensverwalter bleibe – so die Community – durch die ablehnende Haltung hinter Konkurrenten wie BlackRock oder Fidelity zurück. Eric Balchunas, ebenfalls ein Bloomberg-Analyst, bezeichnet es als “unnötig”, Krypto-ETFs trotz ihres wachsenden Erfolgs zu blockieren.
Vanguard selbst äußerte sich bereits zu dem Thema. Im August verteidigte der CEO Salim Ramji in einem Interview den Ansatz und bekräftigte, dass dem Unternehmen die Sicherheit der Kunden besonders wichtig sei. Aus diesem Grund gäbe es keinen Zugang zu volatilen Anlageklassen. Dazu gehören Kryptowährungen und Krypto-ETFs. Er begründet die Entscheidung folgendermaßen: Kryptos seien zwar als Rohstoffe eingestuft, hätten jedoch keinen inneren wirtschaftlichen Wert. Auch Janel Jackson, Leiterin für ETFs bei Vanguard bestätigt das. Für sie sind Kryptos noch zu unreif und riskant.
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