Deshalb ist der Krypto Crash eine gute Nachricht

Bitcoin und Co. verloren in den vergangenen Monaten bis zu 40 Prozent ihres Wertes. Das ist eine gute Nachricht, findet zumindest der Ökonom Dean Baker vom Center for Economic and Policy Research.
Krypto-Besitzer treiben Preise nach oben
Der Grund für diese ungewöhnliche Analyse liegt ausgerechnet im Erfolg von Kryptowährungen. Diese haben zahlreichen Anlegern zuvor beim Krypto-Trading enorme Gewinne beschert. Entsprechend oft nutzten manche Investoren diesen finanziellen Erfolg, um groß einzukaufen.
Damit stieg automatisch die Nachfrage nach Häusern, Reisen oder Tickets. Jetzt, wo viele Anleger herbe Verluste hinnehmen mussten, würde die Nachfrage sinken und damit auch die Preise für die Allgemeinheit erschwinglicher werden.
Effekte wie beim Falschgeld?
Baker greift in seiner Analyse zu einem drastischen Vergleich. Er beschreibt Kryptowährungen als eine Form von Falschgeld. Dieses würde die Märkte fluten und so die Preise für alle anderen Marktteilnehmer nach oben treiben. Dies gilt jedoch nur, wenn Kryptowährungen für den Kauf von Gütern eingesetzt würden.

Bitcoin und andere Kryptowährungen hätten keinen inhärenten Wert, die Allgemeinheit sollte sich also darüber freuen, wenn die Kurse von Bitcoin und Co. an Wert verlieren. Würde man die Kursverluste aller Kryptos addieren und diese als Scheck an die Amerikaner auszahlen, dann würde jeder Einzelne $10.000 erhalten.
Nachteile sieht der Ökonom in dem Crash keine. Schließlich würden Krypto-Unternehmen keine nützlichen Dinge, wie Computer oder Autos herstellen.
Fragwürdiger Vergleich
Diese „Analyse“ hat allerdings gleich mehrere Haken. Zum einen sind laut Schätzungen rund 1,6 Millionen Menschen in der Kryptoindustrie beschäftigt. Jeder Crash hat deutliche Auswirkungen auf ihre Unternehmen und Jobs.
Andererseits ist die Innovationskraft von Krypto unbestritten. Nicht umsonst betrachtet die Kreditkartenindustrie beispielsweise Stablecoins als große Gefahr. Die Produktivitätssteigerungen beim Einsatz internationaler Überweisungen sind unbestritten und werden die Finanzwelt in den nächsten Jahren massiv verändern.
Die beschriebenen Effekte sind hauptsächlich bei Fiatwährungen zu beobachten
Daneben übersieht Baker, dass auch herkömmliche Fiatwährungen wie der US-Dollar oder der Euro keinen inhärenten Wert besitzen. Ihr Erfolg beruht ausschließlich auf dem Vertrauen der Nutzer und dem staatlichen Währungsmonopol.

Zudem drängt sich hier eher ein Vergleich mit Falschgeld auf. Schließlich haben die Notenbanken die Finanzmärkte 15 Jahre lang mit billigem Geld geflutet und problematische Anleihen mit selbst gedrucktem Geld gekauft, um so das Finanzsystem zu stabilisieren.
Das hat die Inflation explodieren lassen. Zunächst stiegen, von der breiten Öffentlichkeit nahezu unbemerkt, die Vermögenspreise, danach folgte die Inflation auf Dinge des täglichen Bedarfs. Das „Falschgeld“ der Währungshüter war also tatsächlich für jedermann spürbar und hatte so deutlich stärkere Auswirkungen als der Anstieg der Kryptopreise.
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