Ripples RLUSD wird Mastercard-Kreditkartenzahlungen auf dem XRP-Ledger ermöglichen

Ripple arbeitet mit Mastercard (MA), WebBank und der Krypto-Börse Gemini (GEMI) zusammen, um die Nutzung ihres RLUSD-Stablecoins zur Abwicklung von Fiat-Kreditkartentransaktionen über eine öffentliche Blockchain zu testen.

Die Initiative, die am Mittwoch auf Ripples Swell 2025-Veranstaltung angekündigt wurde, zielt darauf ab, zu zeigen, wie regulierte Stablecoins die traditionelle Finanzinfrastruktur effizienter gestalten können, ohne dabei Compliance oder Sicherheit zu opfern.

Im Mittelpunkt des Projekts steht das XRP Ledger (XRPL), ein dezentrales Zahlungsnetzwerk, sowie RLUSD — ein an den US-Dollar gebundener Stablecoin, der von Ripple im Dezember 2024 eingeführt wurde unter einer New Yorker Treuhandurkunde. Der Vermögenswert ist vollständig durch Bargeld und Zahlungsmitteläquivalente gedeckt, und Ripple gibt an, dass er bereits eine Umlaufmenge von über 1 Milliarde US-Dollar erreicht hat.

Im Pilotprojekt wird WebBank, der Herausgeber der Gemini Credit Card, die Abwicklung von Mastercard-Transaktionen mittels RLUSD auf der XRPL untersuchen. Sollte dies umgesetzt werden, wäre dies eine der ersten Fälle, in denen eine regulierte US-Bank traditionelle Karten­zahlungen unter Verwendung eines regulierten Stablecoins auf einer öffentlichen Blockchain abwickelt.

Die Unternehmen werden in den kommenden Monaten mit der Integration von RLUSD in das XRPL beginnen, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen. Sollte dies erfolgreich sein, könnte dieses Vorhaben zum Vorbild für andere Kartenprogramme werden, die blockchainbasierte Abwicklungen prüfen.

"Das Ziel besteht darin, die Geschwindigkeit und Effizienz der Blockchain in die Back-End-Prozesse eines Zahlungsablaufs zu integrieren, den die Verbraucher bereits kennen – das Durchziehen einer Kreditkarte", sagte Monica Long, Präsidentin von Ripple.

In der Praxis könnte der Pilot schließlich langsamere und teurere Abwicklungssysteme ersetzen, auf die Banken heute angewiesen sind. Beispielsweise könnte eine Stablecoin wie RLUSD anstelle der üblichen Wartezeit von ein bis drei Tagen für die Abwicklung einer Kreditkartentransaktion zwischen der Bank eines Händlers und dem Kartenherausgeber Gelder nahezu sofort bewegen, insbesondere über Landesgrenzen hinweg.

Mastercard, die zuvor stabilecoin-basierte Zahlungen untersucht hat, erklärte, dass das Projekt Teil ihrer umfassenderen Bemühungen sei, regulierte digitale Vermögenswerte in ihr globales Netzwerk zu integrieren. Gemini und Ripple arbeiteten bereits Anfang dieses Jahres an einer „XRP-Edition“ der Gemini-Kreditkarte zusammen.

KORREKTUR (6. Nov., 17:34 UTC): Korrigiert die Beziehung zwischen Ripple und XRP.