Deutschlands erster Stablecoin ist da

Stablecoins wie Tether und USDC haben die Kryptomärkte im Sturm erobert. Jetzt wird ihnen nach dem Beschluss der neuen Kryptogesetze in den USA eine glänzende Zukunft vorausgesagt. Immerhin ermöglichen Stablecoins schnelle und länderübergreifende Transaktionen, und das zu geringen Kosten und ohne ein Währungsrisiko.

Schließlich sind die Coins zumeist an den US-Dollar gebunden. Hier haben die USA längst eine weltweite Führungsrolle übernommen, die sie unter allen Umständen behalten und weiter ausbauen wollen.

Deutschland schlägt zurück

Doch auch in Europa hat man die Möglichkeiten von Stablecoins bereits frühzeitig erkannt. Bestes Beispiel dafür ist das Unternehmen AllUnity. Dieses hat den ersten deutschen Stablecoin EURAU herausgegeben und ist seit letzter Woche damit auf dem Markt.

Ausgestattet mit einer BaFin-Lizenz nimmt AllUnity den Kampf gegen die vorerst erdrückende US-Macht von Tether und Co. auf. Dabei setzt das Unternehmen vorwiegend auf Firmenkunden. Sie sollen eine Alternative zu den US-Coins vorfinden.

Damit steigt das deutsche Startup in einen Markt ein, der deutlich im Wachsen begriffen ist. AllUnity setzt auch darauf, dass europäische Unternehmen Wert auf eine moderne digitale Finanzinfrastruktur und gestärkte finanzielle Souveränität legen möchten. Der Stablecoin EURAU soll dies gewährleisten.

Beschleunigt internationale Transaktionen gewaltig

Vor allem das Tempo und das fehlende Kursrisiko sollten als „Kurstreiber“ für den Stablecoin agieren. Immerhin ermöglicht dieser Transaktionen in beinahe Echtzeit. Das macht dieses Marktsegment der Kryptobranche so interessant in einer globalisierten Welt.

Dort finden Kryptowährungen immer stärker ihren Platz im Mainstream. Mit einer Marktkapitalisierung von aktuell rund 3,8 Billionen Dollar sind Kryptowährungen zu einem globalen Player geworden.

Digitaler Euro unter Druck

Stablecoins bringen die technologischen Vorteile der Coins in die traditionelle Finanzwelt, ohne dass Nutzer ein Kursrisiko fürchten müssen. Doch der Vorstoß von AllUnity zeigt neuerlich auf, dass die Europäische Zentralbank mit ihrem geplanten digitalen Euro ins Hintertreffen gerät. Das enorme Tempo, mit dem sich das Kryptoverse derzeit weiterentwickelt, setzt die Notenbanker noch stärker unter Druck. Ihr Gegenmittel muss erst vom Markt und damit von den Kunden akzeptiert werden.