Coinbase kämpft um Vorsprung, während sich der Krypto-Wettbewerb aufheizt

Coinbase versucht, einer Welle neuer Konkurrenten einen Schritt voraus zu sein, indem es sich von einer reinen Kryptobörse zu einer breiteren Finanzdienstleistungsplattform wandelt.
Wichtigste Erkenntnisse:
- Coinbase expandiert über den Handel hinaus in die Bereiche Verwahrung, Derivate und Stablecoins, während der Wettbewerb zunimmt.
- Trotz starker Einnahmen aus der ETF-Verwahrung und neuen Unternehmungen bleibt Coinbase stark von Bitcoin-Preisschwankungen abhängig.
- Die Handelsgebühren, die immer noch den Kern der Einnahmen von Coinbase ausmachen, steigen und fallen mit der Volatilität des Kryptomarktes.
Während Bitcoin Rekordhöhen erreicht und die US-Regulierung neue Impulse für die institutionelle Nutzung setzt, sieht sich Coinbase einem neuen Bericht der Financial Times zufolge einem wachsenden Druck sowohl seitens der traditionellen Finanzwelt als auch seitens aufstrebender Krypto-Akteure ausgesetzt.
Coinbase’s UK Crypto Ad Rejected Amid Push to Broaden Services
Im Juli schaltete Coinbase in Großbritannien einen hoch budgetierten TV-Spot, in dem Kryptowährungen als Lösung für ein zusammenbrechendes Finanzsystem dargestellt wurden.
Der Werbespot wurde abgelehnt, da er aufgrund fehlender Risikohinweise nicht den Sendestandards entsprach.
Die Kampagne kam zu einem Zeitpunkt, als die Börse versuchte, über den Handel hinaus in die Bereiche Verwahrung, Zahlungen, Vermögensverwaltung und Derivate zu expandieren.
Das 2012 gegründete Unternehmen Coinbase wurde in diesem Jahr in den S&P 500 aufgenommen und verfügt nun über eine Marktkapitalisierung von 83 Milliarden Dollar.
Die Aktien des Unternehmens sind seit der Wahl von Donald Trump um 70 % gestiegen, was zum Teil auf die kryptofreundliche Haltung seiner Regierung zurückzuführen ist.
Die Ergebnisse des zweiten Quartals enttäuschten jedoch und die Aktie fiel um 15 %, was die Vorsicht der Anleger signalisierte.
Eine wachsende Sorge ist die Abhängigkeit des Unternehmens vom Bitcoin-Preis. Die Handelsgebühren, die immer noch den Kern der Einnahmen von Coinbase ausmachen, steigen und fallen mit der Volatilität des Kryptomarktes.
Auch die Gebührenkompression und die Konkurrenz durch asiatische Börsen schmälern die Margen des Unternehmens.
Coinbase hat sich seine Position als Verwahrer für acht der 11 größten US-Bitcoin-ETFs gesichert und verdiente allein im letzten Quartal 2024 damit 43 Millionen Dollar.
Eine neue Gesetzgebung könnte jedoch traditionellen Verwahrern wie State Street und BNY Mellon die Tür zum Markt öffnen und die Dominanz von Coinbase bedrohen.
Das Unternehmen hat auch den Token-basierten Aktienhandel und Bankdienstleistungen für kleine Unternehmen im Blick, während es sich stark auf Stablecoins und Staking konzentriert.
Die Einnahmen aus der USDC-Stablecoin-Partnerschaft mit Circle liegen inzwischen hinter dem reinen Handel, während das Staking hohe Margen und Verteidigungsmöglichkeiten bietet.
In seinem bisher kühnsten Schritt hat Coinbase die Krypto-Derivate-Plattform Deribit für 2,9 Milliarden Dollar übernommen und damit seine Absicht signalisiert, diesen Bereich zu dominieren.
Das Unternehmen hat sich auch mit Banken wie JPMorgan und PNC zusammengetan, um eine Brücke zwischen Kryptowährungen und traditionellen Finanzdienstleistungen zu schlagen.
Trotz der Expansion bleiben die Geschicke von Coinbase nach Meinung von Analysten eng an den Bitcoin-Kurs gekoppelt.
TIME ernennt Coinbase zum „Disruptor“ des Jahres 2025 unter den einflussreichsten Unternehmen
Wie berichtet, hat TIME Coinbase als eines der 100 einflussreichsten Unternehmen des Jahres 2025 anerkannt und bezeichnete die Kryptobörse als „Disruptor“ für ihre bedeutende Rolle bei der Gestaltung der US-Politik und der Märkte für digitale Vermögenswerte.
TIME bezeichnete die Börse als eine wichtige Triebfeder für die politischen Bemühungen der Branche und sagte voraus, dass Coinbase die zentrale Drehscheibe für den Kryptohandel in den USA werden könnte.
Über die USA hinaus weitet Coinbase seine Reichweite in Europa aus, indem es sich über die luxemburgische Finanzaufsichtsbehörde eine Lizenz im Rahmen des MiCA-Regulierungsrahmens der EU sichert.
Außerdem hat Coinbase seine Bitcoin-Anhäufung im Unternehmen fortgesetzt.
Im 2. Quartal kaufte das Unternehmen 2.509 BTC für ca. 222 Mio. $, wodurch sich sein Gesamtbestand auf 11.776 BTC erhöhte und es wieder unter die Top 10 der öffentlichen Besitzer des Vermögenswerts rückte, knapp vor Tesla nach Anzahl der Coins.
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