Grayscale stellt die Verzögerung des GDLC-ETF-Starts durch die SEC infrage und bezeichnet die Aussetzung als rechtswidrig

Grayscale hat sich gegen die Entscheidung der US-Börsenaufsicht (SEC) gewandt, den Start seines Large-Cap-Krypto-ETFs zu stoppen, und bezeichnete die Aussetzung als rechtswidrig und schädlich für die Anleger.

Der Vermögensverwalter reichte am Freitag ein Schreiben bei der SEC ein als Reaktion auf die unerwartete Aussetzung seines Plans, den Grayscale Digital Large Cap Fund (GDLC) in einen börsengehandelten Fonds (ETF) umzuwandeln. Die SEC hatte hat die Umwandlung bereits genehmigt Anfang dieses Jahres, erließ dann jedoch eine Aussetzung, um die Genehmigung zu überprüfen – ohne eine Begründung anzugeben.

„Grayscale, die Börse und die derzeitigen Investoren des Fonds erleiden infolge der Verzögerung Schaden“, erklärte das Unternehmen in seiner Brief.

Der GDLC-ETF würde einen Korb von Large-Cap-Digitalvermögenswerten halten, darunter Bitcoin, Ether, XRP, Solana und Cardano, wobei derzeit etwa 80 % des Fonds in Bitcoin gewichtet sind. Der Schritt, ihn in einen Spot-ETF umzuwandeln, ist Teil der umfassenderen Strategie von Grayscale, weitere Krypto-Produkte in die traditionellen Finanzmärkte zu bringen – nachdem im Januar sein Spot-Bitcoin-BTC$89.447,00-ETF eingeführt wurde.

Obwohl die SEC ihre Gründe für die Verzögerung nicht erläutert hat, vermuten Marktbeobachter, dass die Aussetzung wahrscheinlich aufgrund interner Verfahrensprobleme, eher als politische Ablehnung von Krypto. Der ETF würde Bitcoin, Ethereum, Solana, Cardano und XRP enthalten. Von diesen haben Cardano und XRP derzeit keine eigenen individuellen ETFs, und Solana verfügt bislang nur über einen Fonds – mit mehreren Anträgen, die darauf abzielen, diese Zahl zu erhöhen.

Scott Johnsson, ein Finanzanwalt und ETF-Experte, sagte in einem Beitrag auf X dass die Maßnahme der SEC zwar ungewöhnlich war, den Fonds jedoch wahrscheinlich nicht vollständig entgleisen lassen wird.

„Da Grayscale angab, sie hätten vor der Genehmigung produktive Gespräche mit der SEC geführt und umfangreiche Änderungen am Regelvorschlag im Einklang mit diesen Diskussionen vorgenommen, vermute ich, dass die Regel 431-Anwendung ein Abschiedsgeschenk von Crenshaw war, die eigenmächtig handelte“, schrieb er unter Bezugnahme auf SEC-Kommissarin Caroline Crenshaw. „Das wird starten, es ist meiner Meinung nach nur eine Frage der Zeit.“

Falls genehmigt, wäre GDLC der erste Multi-Asset-Krypto-ETF in den USA, der Anlegern Zugang zu einem sorgfältig ausgewählten Korb führender digitaler Währungen bietet, ohne dass sie selbst Wallets verwalten oder Verwahrung übernehmen müssen.